O-Ton zum Jugendvorstoss: Offene Turnhallen
Im Gemeinderat wurde zum Jugendvorstoss „Offene Turnhallen“ diskutiert. Die Jugendlichen fordern dass in der Stadt Zürich Turnhallen zugänglicher werden und mehr Sportmöglichkeiten mit verfügbarem Material und Aufsichtspersonen angeboten werden.
Wieso wollen Jugendliche offene Turnhallen?
Sportliche Betätigung bietet zahlreiche positive Effekte für Jugendliche: Sie fördert die persönliche Entwicklung, stärkt das Selbstbewusstsein und schafft Möglichkeiten, neue Freundschaften zu schliessen. Diese Überzeugung vertritt auch Noemi Weinmann, die im Gemeinderat ihren Vorstoss verteidigte. Ihr Anliegen: Alle Jugendlichen, unabhängig von ihrem finanziellen Hintergrund, sollen Zugang zu öffentlichen Sporthallen erhalten.
„Wir wollen einen Ort abseits von unseren Problemen, vom Stress des Alltags, von dieser Welt: Wir wollen einen Safe-Place, um offline unvergessliche Momente zu verbringen.“
Noemi Weinmann
Noemi betont, dass sich junge Menschen nicht zwingend an einen Sportverein binden und dem damit verbundenen Leistungsdruck aussetzen müssen. Ein vielfältigeres Sportangebot könnte eine entscheidende Rolle dabei spielen, soziale Probleme wie Vandalismus und Gewalt unter Jugendlichen zu verringern. Wenn Jugendliche Zugang zu verschiedenen Sportarten haben, erhalten sie die Möglichkeit, ihre Zeit sinnvoll und produktiv zu nutzen. Dies bietet nicht nur eine positive Alternative zur Langeweile, sondern fördert auch den Aufbau von Teamgeist, Disziplin und gegenseitigem Respekt. Diese Faktoren tragen dazu bei, dass negative Verhaltensweisen wie Vandalismus oder Gewalt weniger attraktiv erscheinen, da Jugendliche durch den Sport in ein unterstützendes und förderndes Umfeld eingebunden sind.
Die Jugendlichen schlagen vor, durch Kooperationen mit Schulen den Zugang zu öffentlichen Sporthallen für alle Einkommensklassen zu erleichtern. Dieser Ansatz soll es ermöglichen, Sportangebote flexibel und niederschwellig zu gestalten. Im Gemeinderat fand der Vorschlag breite Unterstützung. Mit 110 Ja-Stimmen und keiner Gegenstimme wurde der Vorstoss einstimmig an den Stadtrat zur weiteren Prüfung und Umsetzung überwiesen. Das Engagement der Jugendlichen wird sehr geschätzt und wir freuen uns darauf, sie bald wieder im Parlament begrüssen zu dürfen!