Für Natur und Erholung

 

Vision

Zürich ist eine grüne Stadt. Grünraum wird bewusst gefördert und gepflegt und ist wirksam geschützt. Es setzt insbesondere ein Gegengewicht zur zunehmenden Verdichtung der Stadt. Grün wird vielfältig eingesetzt, seien es Bäume und Hecken, blühende Baumscheiben oder Vertikalbegrünungen, Dachgärten oder Bachläufe, entsiegelte Verkehrsflächen oder Pocketparks. Grünräume dienen Menschen, Tieren und Pflanzen als Erholungs- und Lebensraum, sie kühlen die Stadt und nehmen überschüssiges Regenwasser auf. 

Ziele

  • Das Grünvolumen in der Stadt wird kontinuierlich gefördert und vergrössert. Grundlage dazu bietet der Artikel 2 octies in der Gemeindeordnung.
  • Bäume sind auf dem ganzen Stadtgebiet geschützt.
  • Der Fachplan Hitzeminderung wird umgesetzt zur Förderung eines guten Stadtklimas.
  • Im kommunalen Richtplan sind Grünräume geplant und behördenverbindlich gesichert.

Hintergrund

Grundstein ist die Grünstadt-Initiative (Zweckartikel 2 octies in der Gemeindeordnung). Damit ist die Stadt verpflichtet, in allen Quartieren ökologisch wertvolle Grünräume zu erstellen bzw. zu sichern. Mehr Grünräume tragen zu einem guten Stadtklima bei und verringern die Anzahl der hochsommerlichen Tropennächte. Dabei geht es nicht nur um grosse Parks, sondern auch um kleine, um Fassaden- oder Dachbegrünungen an Gebäuden, um Begrünungen im Strassenraum und insgesamt um mehr Grünvolumen: Die Pflanzen binden Staub und CO2, sorgen für kühlenden Schatten, spenden Sauerstoff, senken die Temperatur und befeuchten die Luft. Grün- und Freiräume sind zudem Grundlage für die Schwammstadt, also eine Freiraumgestaltung, welche das Wasser nicht einfach ableitet, sondern speichert und für das Mikroklima der Stadt nutzbar macht.

Äusserst wichtig für das Stadtklima sind die Bäume. In Zürich sind sie aber– im Gegensatz zu anderen Städten – nicht wirksam und vor allem nicht auf dem ganzen Stadtgebiet geschützt. Das muss nachgeholt werden, da sie essentiell für das Stadtklima sind. Die Fachplanung Hitzeminderung der Stadt zählt verschiedene Massnahmen auf. Diese müssen nun konsequent umgesetzt und der Grünflächen-Anteil vergrössert werden. Sowohl im Hinblick auf den Klimawandel wie auch angesichts der inneren Verdichtung werden Parks und Grünräume immer wichtiger. In der Legislatur 2018-2022 wird der kommunale Richtplan verabschiedet. Hier werden die Weichen gestellt, wie es mit dem Grünraum in der Stadt Zürich weitergehen wird.

Konkrete Forderungen

  • Ein wirksamer Baumschutz wird für das ganze Stadtgebiet umgesetzt.
  • Auf dem ganzen Stadtgebiet wird das Grünvolumen gesteigert.
  • Es werden mehr und qualitativ hochwertige attraktive Grün- und Freiflächen für die Bevölkerung geschaffen.
  • Massnahmen zum Schutz des Stadtklimas werden geprüft und umgesetzt.
  • Im kommunalen Richtplan sind Grünräume eingetragen, womit der nötige Raum behördenverbindlich gesichert wird.

Grüne Erfolge

  • 70 % JA für die «Grünstadt-Initiative»
  • 28 neue Parks und weitere Erfolge im regionalen und kommunalen Richtplan dank unseren Anträgen
  • Motion zur Erarbeitung von Grundlagen und zur Sicherung von Vernetzungskorridoren im kommunalen Siedlungsrichtplan überwiesen
  • Motion zur Erhaltung der Biodiversität in öffentlichen Parks und privaten Gärten auf Stadtgebiet überwiesen und umgesetzt
  • Neu wird die Anzahl der ökologisch wertvollen Flächen im Budget von Grün Stadt Zürich ausgewiesen
  • Reduktion der Streusalz-Menge
  • Strengere Regeln für Laubbläsereinsatz
  • Kaltluftströme dürfen bei Grossbauten in der Stadt künftig nicht mehr behindert werden