Quartierblöcke für Zürich
Isabelle Sterchi Pelizzari, Co-Präsidentin der Grünen Kreispartei 7/8, feiert die Auswahl von Riesbach für das Pilotprojekt „Quartierblöcke für Zürich“.
Die Schlagzeige des Tages auf meinem Handy Ende Juni lautete: „Quartierblöcke für Zürich“
Ich machte innerlich einen Freudensprung.
Seit zwanzig Jahren engagiere ich mich freiwillig für unser Gemeinwohl. Angefangen im Vorstand der Kita unserer Tochter, später im Elternrat der Volksschule mit klaren Zielen: Verbesserung der Kommunikation zwischen Schule und Eltern, Einbezug der Eltern im Berufswahlprozess und Klassenaustausche mit der Romandie!
Als Bilingue mit einer Französin als Mutter sah ich grosses Potenzial darin für einen ungehemmten, freudvollen Umgang mit der französischen Sprache. Gemeinsam mit einer Partnerschule in der Romandie wollten wir Brieffreundschaften aufbauen, gemeinsame Ausflüge planen und später einen Klassenaustausch organisieren. Das Projekt scheiterte auf der ganzen Linie: Alle fanden haufenweise Argumente dagegen: zu kompliziert, zu teuer, zu ressourcenintensiv. Meine Karriere als Elternrätin endete damit, für Schulfeste Kuchen zu backen oder die Klasse zum Schwimmunterricht zu begleiten. Unter echter Partizipation und Mitbestimmung stellte ich mir etwas anderes vor.
Quartierblock-Projekt in Zusammenarbeit mit dem Quartier
Ganz anders erlebe ich heute die Arbeit in der Arbeitsgruppe Verkehr des Quartiervereins Riesbach.
Eine Motion beauftragte die Stadt, Pilotprojekte für Quartierblöcke zu realisieren. Quartierblöcke umfassen mehrere Quartierstrassen. Mit geeigneten verkehrlichen Massnahmen, wie beispielsweise Einbahnen, wird der Durchgangsverkehr unterbunden. Die Zu- und Wegfahrt ist jederzeit gewährleistet.
Die Arbeitsgruppe Verkehr des Quartiervereins Riesbach reichte ein Projekt im Bereich der Dufour- / Hornbachstrasse ein. Aus 50 Vorschlägen aus allen Quartieren der Stadt wurden vier Projekte zur Umsetzung ausgewählt, darunter das Riesbach-Projekt.
Partizipation und Mitwirkung bindet die Bürgerinnen und Bürger ein und gewährleistet, dass auf die Bedürfnisse und Herausforderungen der Gesellschaft eingegangen wird. Jeder «Quartierblock» wird mit den Bewohnenden, Gewerbetreibenden und Interessenvertretenden entwickelt, unter anderem die Absteckung des Quartierblocks, die Erschliessung sowie die Wahl und Gestaltung der Begegnungsorte (Raum für Quartierleben schaffen, Bäume pflanzen, Flächen entsiegeln usw.).
Mehr zu den Quartierblöcken: Quartierblöcke – Stadt Zürich (stadt-zuerich.ch)
Reden wir mit!
«…Freiheit und Demokratie leben von der Verantwortung des Einzelnen für sich und für die Gesellschaft…» wie Michel Friedmann in seinem Buch «Schlaraffenland abgebrannt» festhält. Partizipation und Mitbestimmung sind unverzichtbar für das Funktionieren des Gemeinwesens. Die Beteiligung an Entscheidungsprozessen erhöht das Vertrauen in politische Institutionen und stärkt die Legitimation und Akzeptanz der Entscheidungen.
Tragen wir zu einer lebendigen und dynamischen Demokratie bei! Jede und Jeder «Grüne» kann sich engagieren und aktiv etwas bewegen!