JA am 28. September 2025 – für einen vernünftigen Gebrauch von Laubbläsern!

Hier findest du die aktuelle Plakat-Kampagne, sowie den Flyer zum downloaden

  • Laubbläser sollen wieder für das eingesetzt werden, wofür sie erfunden worden sind: Zum Zusammennehmen von Laub – und das gibt’s hauptsächlich im Herbst, also vom Oktober bis Dezember!
  • Ausnahmen sind möglich bei Grossanlässen (z.B. Sechseläuten, Streetparade) oder bei Unwettern. Damit ist auch die Verhältnismässigkeit gewahrt!
  • Der Lärmschutz wird berücksichtigt. Neu sind ausschliesslich Elektrogeräte erlaubt. Insbesondere benzinbetriebene Laubbläser und -sauger verursachen sehr viel Lärm – bis zu 100 dB(A) – was die SUVA als gefährlich einstuft.
  • Laubbläser gefährden die Gesundheit: Sie wirbeln Feinstaub, Bakterien, Viren, Schimmelpilze, Parasiten und Wurmeier auf.
  • Laubbläser schaden der Biodiversität: Sie töten Kleinlebewesen und zerstören ihre Lebensräume und Rückzugsgebiete und gefährden somit Vögel, Amphibien, Eidechsen oder Igel.
  • Der Vorschlag ist ausgewogen. Auch Genf oder Graz kennen Einschränkungen von Laubbläsern.
  • Die vorliegende Teilrevision der Allgemeinen Polizeiverordnung bringt eine Rückkehr zu einem vernünftigen Einsatz von Laubbläsern.

 

 

Das sind die Gründe:

Laubbläser und Laubsauger machen Krach und töten Kleinlebewesen, sie zerstören ihre Lebensräume, der Lärm und der aufgewirbelte Dreck gefährden die Gesundheit der Menschen.

Selbst der Stadtrat schreibt zur Teilrevision der Allgemeinen Polizeiverordnung: «Die Forderung nach einem Verzicht auf die Geräte ist nachvollziehbar. Laubbläser und Laubsauger werden teilweise von Hauswartungen und Gartenbaufirmen ganzjährig als Ersatz für Wisch- oder Rechenarbeiten verwendet, obwohl dies teilweise wenig bis gar keinen Sinn macht. Dass die Geräte nicht nur laut sind, sondern auch Feinstaub aufwirbeln und damit die Atemluft belasten, ist dem Stadtrat bekannt. Auch die schädlichen Auswirkungen auf den natürlichen Lebensraum von Kleinlebewesen nimmt er mit Bedauern zur Kenntnis.»

Die Einschränkung von Laubbläsern und Laubsaugern ist ein altes Anliegen der GRÜNEN wie verschiedene Anfragen und Vorstösse zeigen (s. Chronologie unten). Geändert hat sich leider jahrelang nichts bzw. der unsinnige Einsatz hat sogar noch zugenommen. Es gehört nicht jedes Blatt und nicht jedes Schneeflöckli weggeblasen. Unter Büschen oder auf Wiesen soll auch mal Laub liegenbleiben! Es dient als Rückzugsgebiet und Winterschutz für Igel, Heuschrecken, Falter, Raupen und andere Kleinlebewesen. Diese wandeln Laub in wertvollen Humus um. Sie sind zudem unentbehrliche Nahrungsgrundlage vieler Tiere wie Singvögel, Eidechsen oder Igel. Mit dem Laub wirbeln Laubbläser auch Feinstaub, Bakterien, Viren, (Schimmel-)Pilzsporen und Wurmeier auf. Beim Einsatz auf Baustellen kommt noch gefährlicher Schleifstaub oder Staub von Dämmungen dazu.

Wir sind überzeugt, dass bald niemand mehr Laubbläser vermissen wird.

Chronologie

Seit Jahren beschäftigt sich die Zürcher Politik mit dem Thema Laubbläser und Laubsauger, wovon zahlreiche Vorstösse zeugen:

  • 2005/11 schriftliche Anfrage zum Einsatz von Zweitaktgeräten von Ruht Anhorn (SVP)
  • 2010/473 Postulat zum Verzicht von Laubbläser bei der Reinigung und zum Verzicht auf den Kauf weiterer Geräte von Matthias Probst und Christina Hug (beide Grüne); abgeschrieben 2013
  • 2011/65 schriftliche Anfrage u.a. zur Anzahl Laubbläser bei der Stadt Zürich von Patrick Blöchlinger (SD)
  • 2012/81 Interpellation betreffend Auslagerung von Aufgaben der Stadt an Dritte unter Berücksichtigung der Vorgaben zur Verwendung von Laubbläsern für die eigenen Mitarbeitenden (Lärm) von Guido Trevisan und Isabel Garcia (beide GLP)
  • 2013 Petition «Stopp Laubbläser» der Grünen wird mit 4‘356 Unterschriften an Stadtrat Richard Wolff (AL) überreicht
  • 2013/356 Motion zur Beschränkung des Einsatzes von Laubläsern und -saugern auf die Monate Oktober und November von Christina Hug und Gabi Kisker (beide Grüne); die Motion wurde 2014 aber nur als Postulat überwiesen und 2017 abgeschrieben
  • 2017/432 schriftliche Anfrage zu umgesetzten Massnahmen zur Eindämmung der Laubbläser sowie Luftmessungen betreffend Feinstaub von Gabi Kisker (Grüne)
  • 2022Offener Brief, von 13 Organisationen unterzeichnet,
  • 2022/369 Motion zur Beschränkung des Einsatzes von Laubläsern und -saugern auf die Monate Oktober bis Dezember von Jürg Rauser (Grüne) und Alan David Sangines (SP); die Motion wurde 2023 dem Stadtrat überwiesen
  • 2024/211 Weisung des Stadtrates, die die Motion umsetzt
  • 2025 Gemeinderat setzt die Teilrevision der Allgemeinen Polizeiverordnung leicht geändert fest; die Fraktionen der FDP, SVP und Mitte/EVP ergreifen das Parlamentsreferendum
  • 09.2025 Volksabstimmung über das Referendum zur Teilrevision der Allgemeinen Polizeiverordnung

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