19.08.20

Die Grünen wollen die Tanz- und Theaterlandschaft in der Stadt Zürich stärken und stehen hinter der neuen Konzeptförderung für die Bereiche Tanz und Theater. Sie soll – mit Zustimmung der Bevölkerung – möglichst bald eingeführt werden.  

Zürich besitzt eine lebendige Tanz- und Theaterlandschaft mit internationaler Ausstrahlungskraft. Diese Landschaft zu fördern, ist ein wichtiger Teil der Kulturpolitik der Stadt Zürich, die von den Grünen mitgetragen wird. Die aktuelle Förderpraxis funktioniert im Grundsatz gut, eine breit abgestützte Analyse zeigte aber auch Verbesserungspotential auf. Neue Ideen haben es schwer, realisiert werden zu können, der Austausch und die Zusammenarbeit von Institutionen mit Gruppen und Einzelkünstler*innen der Freien Szene könnte ebenfalls verbessert werden. Nicht zuletzt ist der Modus einer starren Vierjahresförderung in einer dynamischen Tanz- und Theaterlandschaft für viele Projekte nicht mehr adäquat.

Mit der neuen Konzeptförderung werden diese Schwachpunkte behoben und die Tanz- und Theaterlandschaft durch eine neue Förderpraxis gestärkt. Insbesondere die Freie Tanz- und Theaterszene wird stärker und mit mehr Mitteln gefördert. Neue Ideen erhalten bessere Chancen, in die Tanz- und Theaterlandschaft aufgenommen zu werden. Dies mag dem Publikum mehr Vielfalt und mehr Qualität versprechen.

Die Grünen stehen hinter dem neuen Fördersystem, welches vom Stadtrat vorgeschlagen wird. «Die Konzeptförderung bietet die Chance, die Tanz- und Theaterszene nachhaltig zu stärken», sagt Urs Riklin, Grünes Mitglied der vorberatenden Kommission des Gemeinderates. Die Grünen begrüssen, dass die Freie Szene stärker gefördert wird und eine stärkere Zusammenarbeit von Institutionen, Gruppen und Einzelkünstler*innen durch die neue Förderpraxis angestrebt wird. «Die Grünen machen sich seit vielen Jahren dafür stark, dass die städtische Kulturförderung neben den grossen, etablierten Institutionen auch die Freie Szene und junge innovative Kunstschaffenden vermehrt berücksichtigt. Diese Forderung wird mit dem neuen Fördersystem umgesetzt» ergänzt Balz Bürgisser, Grünes Mitglied der vorberatenden Kommission des Gemeinderates.

Im Gemeinderat machen sich die Grünen dafür stark, dass der Rahmenkredit für die Konzeptförderung von Beginn weg auf jährlich 6,5 Millionen Franken festgelegt wird. Damit soll das neue System erfolgreich starten und sich bewähren können. Anträge von Seiten FDP, SVP, GLP und AL, welche den Rahmenkredit in verschiedene Töpfe aufteilen wollen, lehnen die Grünen ab. «Die Aufteilung des Förderkredites in verschiedene Töpfe steht der Idee einer Gesamtschau bei der Kulturförderung entgegen. Sie zementiert eher den Status Quo der aktuellen Förderpraxis als dass sie neue Impulse für die Tanz- und Theaterlandschaft bringt», gibt Urs Riklin zu bedenken. Die Grünen machen sich ebenfalls dafür stark, dass die von den Bürgerlichen Parteien beabsichtigte Kürzung der Beiträge an das Schauspielhaus, das Theater am Hechtplatz und an das Theater am Neumarkt um 2 oder 3 Prozent keine Mehrheiten findet. «Die Häuser träfe eine Kürzung der Mittel hart. Wollen wir die Theaterszene stärken, sind Kürzungen der Mittel sicher der falsche Weg», mahnt Balz Bürgisser das Vorhaben. Die Grünen werden dem neuen Fördersystem zustimmen.