Tagesschule darf kein Sparprojekt sein
Die Grünen begrüssen die flächendeckende Einführung der Tagesschulen in der Stadt Zürich, allerdings muss die Vorlage noch wesentlich verbessert werden. Es darf nicht sein, dass auf Kosten der Chancengerechtigkeit und des Betreuungspersonals gespart wird.
Für die Grünen ist klar: Tagesschulen erleichtern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Chancengerechtigkeit. Es ist deshalb für Zürich ein wichtiger Schritt, dass die Tagesschulen nun für alle Kinder und Familien eingeführt werden. Die Grünen freuen sich über diesen Erfolg, für den sie sich schon seit Jahren stark machen.
In den Stadt Zürcher Pilotschulen hat sich die Tagesschule bewährt. Sie wird von den Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern sowie von den Lehr- und den Betreuungspersonen geschätzt. Es ist nun aber wichtig hinzuschauen, wo es Verbesserungen braucht. Zum Beispiel benötigen Kinder die Möglichkeit, sich zurückziehen zu können. Kinder haben unterschiedliche Bedürfnisse und manche brauchen zwischendurch Momente der Ruhe. Ausserdem müssen die Anstellungsbedingungen für das Personal, welches nur über Mittag arbeitet, geklärt werden. Für die Chancengerechtigkeit ist weiter ein guter Betreuungsschlüssel wichtig. Die Grünen fordern aus all diesen Gründen eine entsprechende Weiterentwicklung der Tagesschulen.
Die vorgeschlagene Erhöhung der Gebühren um 50% belasten das Familienbudget zu stark, und das frühe Ende der kostenlosen Betreuung um 15:30 Uhr ist der Chancengerechtigkeit nicht zuträglich.
Die Grünen werden sich bei der Beratung im Gemeinderat dafür einsetzen, dass die Strategie sich vom Fokus Sparen weg verschiebt hin zu einer Tagesschule, wo die höchste Priorität bei der Bildungsqualität liegt und dem Grundsatz, dass jedem Kind die gleiche Chance zusteht.