Das Gebiet auf und rund um den Schlachthof hat grosses Entwicklungspotential. In unmittelbarer Nähe sind Neubauten mit zahlreichen Wohnungen entstanden oder stehen kurz vor der Realisierung. Gleichzeitig wird der Letzigrund als öffentlich nutzbare Sportstätte konzipiert. Das Schlachthof-Areal selbst liegt an einer künftigen Veloschnellroute und übernimmt aufgrund seiner Lage eine Scharnierfunktion zwischen den angrenzenden Quartieren. SP-Gemeinderat Marcel Tobler sagt: «Auf dem Areal wäre eine vielfältige, gewerbliche Nutzung für Handwerksbetriebe, Kulturschaffende, Labors, ein Frischmarkt in der grossen Halle usw. denkbar. Es besteht aber der Eindruck, dass der Stadtrat in der Nutzungsplanung am Schlachtbetrieb festhalten will.» Darum fordern die beiden Parteien jetzt mit einer Motion, das Schlachthofareal für alternative Nutzungen zu öffnen.

Brigitte Fürer, Gemeinderätin der Grünen, führt aus: «Der aktuelle Schlachtbetrieb verunmöglicht aufgrund der hohen Lärm- und Geruchsemissionen andere Nutzungen des Areals. Dabei könnte das Areal zu einem belebten Zentrum des Quartiers mit Kleingewerbe und Grünräume werden.»

Mit der Motion wollen Grüne und SP im Richtplan eine neue Nutzung ab 2030 behördenverbindlich festlegen. SP-Gemeinderat Pascal Lamprecht sagt dazu: «Das Areal hat grosses Potenzial und viele im Quartier hoffen auf eine neue öffentliche Nutzung. Aus diesem Grund geben wir jetzt einen politischen Auftrag.»