Fokus auf städtische Aufgaben

Eine Beteiligung an der Flughafen Zürich AG ist ein fragwürdiges Engagement ausserhalb des städtischen Aufgabenbereichs, das keinen konkreten Mehrwert für die Stadtbevölkerung bringt. Die Stadt Zürich soll sich auf die wichtigen Aufgaben konzentrieren und ihre Mittel dort einsetzen, wo sie der Bevölkerung direkt zugutekommen – insbesondere in Bildung, bezahlbaren Wohnraum, sozialen Zusammenhalt und nachhaltiger Mobilität.

Klimaziele nicht untergraben

Die Stadt Zürich verfolgt mit ihrem Klimaziel „Netto-Null bis 2040“ eine klare Strategie zur Reduktion von Treibhausgasemissionen. Der Flughafen Zürich ist als Einzelanlage der grösste C0₂-Emittent der Schweiz, hinzu kommt die massive Klimawirkung der Nicht-C0₂-Emissionen. Eine finanzielle Beteiligung am Flughafen Zürich steht in direktem Gegensatz zu diesen Zielen. Die Stadt soll sich nicht an einem Unternehmen beteiligen, das vom Wachstum des Flugverkehrs lebt, und damit zur Verschärfung der Klimakrise beiträgt.

Soziale und gesundheitliche Auswirkungen ernst nehmen

Der Flughafen verursacht nicht nur CO₂-Emissionen, sondern auch Lärmbelastung und gesundheitliche Belastungen für zehntausende Menschen in der Region Zürich. Eine Beteiligung der Stadt Zürich an der Flughafen Zürich AG bedeutet, wirtschaftlich von diesen negativen Auswirkungen zu profitieren – ein in jeder Hinsicht höchst problematischer Zielkonflikt, muss die Stadt sich doch in erster Linie für ihre Bevölkerung einsetzen.

Kein Einfluss mit einer Minderheitsbeteiligung

Eine Beteiligung der Stadt Zürich verschafft ihr keinen echten Einfluss auf die strategische Ausrichtung oder ökologische Verantwortung der Flughafen Zürich AG. So hat es die Vertretung der Stadt Zürich nicht einmal geschafft, das Bundesamt für Zivilluftfahrt davon abzuhalten, den Südstart nach rechts zu planen. Damit werden Zürich Nord sowie weitere Gemeinden – eines der am dichtesten bewohnten Gebiete der Schweiz – bei Bise noch mehr als sonst schon belastet und gefährdet. Auch andere städtische Anliegen wie ein stärkeres Nachtflugverbot werden ignoriert, denn der Verwaltungsrat wird von bürgerlichen Vertreter*innen dominiert, die wirtschaftliche Interessen über Klimaschutz und soziale Anliegen stellen.

Fazit: Eine Beteiligung der Stadt Zürich an der Flughafen Zürich AG ist weder notwendig noch sinnvoll. Sie widerspricht den Grundwerten einer sozialen, ökologischen und verantwortungsvollen Stadtpolitik. Daher muss der Übertrag der Aktien ins Verwaltungsvermögen am 18. Mai 2025 abgelehnt werden.

Für mehr Informationen:

Grüne: Felix Moser, Gemeinderat, 076 375 08 03

AL: Tanja Maag, Gemeinderätin, Co-Fraktionspräsidentin, 079 789 68 58

VCS: Markus Knauss, Co-Geschäftsführer VCS Zürich, 079 642 27 29

umverkehR: Dominik Waser, Vorstandsmitglied, Gemeinderat Grüne, 079 313 98 02

 

Zürich, 16. April 2025