Verpasste Chance an der Thurgauerstrasse
29.11.20
Die Stimmberechtigten der Stadt Zürich stimmen dem Gestaltungsplan Thurgauerstrasse zu, der Gegenvorschlag zur Volksinitiative «Sportstadt Züri» wird abgelehnt. Gerade für die geplante Wohnsiedlung an der Thurgauerstrasse ist das eine verpasste Chance.
Die Zürcher Stimmbevölkerung hat dem vorliegenden Gestaltungsplan zugestimmt. Damit wird die Chance für eine bessere Lösung an der Thurgauerstrasse verpasst. Nun gilt es trotzdem, daraus das Beste zu machen. Damit das letzte grosse städtische Grundstück zu einer lebenswerten Siedlung wird, müssen die Anforderungen des Klimawandels berücksichtigt werden. Zudem fordern wir, dass bei der detaillierten Planung nun mit den Anwohnerinnen und Anwohnern des Quartiers zusammengearbeitet wird. Die verkehrliche Erschliessung muss soweit wie möglich autofrei gestaltet werden. Das bedingt auch eine Spurreduktion auf der überdimensionierten Thurgauerstrasse, schliesslich wird sie von Schulkindern überquert werden müssen. Verdichten ja – aber richtig!
Kein freier Zutritt in die Sommerbäder
Der Gegenvorschlag des Gmeinderates zur Volksinitiative «Sportstadt Züri» wurde knapp abgelehnt. Für uns Grüne ist das eine verpasste Gelegenheit, den Zugang zu Sport- und Badeanlagen für alle Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner gleichermassen zu ermöglichen. Eintrittsgebühren schliessen wirtschaftlich schwächer gestellte Personen und weniger vermögende Familien von der Teilhabe am öffentlichen Leben aus. Die frei zugänglichen Badeanlagen hätten darüber hinaus eine willkommene Erweiterung der städtischen Erholungsflächen für die Bevölkerung gebracht. Die Grünen werden sich weiterhin dafür einsetzten, dass die Sommerbäder, wie bereits das Letzibad, auch im Winter von der Bevölkerung als Vierjahreszeitenpark genutzt werden können, statt einfach brachzuliegen.
Ja zur Förderung von Tanz und Theater
Die Annahme des neuen Fördersystems für Tanz- und Theater ist ein zukunftsweisender Paradigmenwechsel in der Tanz- und Theaterförderung. Es schafft geeignete Rahmenbedingungen, damit sich das Tanz- und Theaterschaffen weiterentwickeln kann und eine vielfältige und lebendige Tanz- und Theaterlandschaft in der Stadt Zürich entsteht. Insbesondere Künstlerinnen und Künstler der Freien Szene können mit dem neuen Fördersystem besser berücksichtigt werden – eine Forderung, welche die Grünen seit langem vertreten. Nun gilt es, das neue Fördersystem sorgfältig einzuführen und umzusetzen, damit die betroffenen Institution, Künstlerinnen und Gruppen angesichts ihrer aktuell sehr schwierigen Lage wieder eine Perspektive für ihr Schaffen erhalten.