Fraktionserklärung der GRÜNEN Betriebsbeiträge für Kulturinstitutionen

Von A wie Alter Musik bis Z wie Zürcher Sängerknaben: Die Stadt Zürich verfügt über eine lebendige, einzigartige und sehr vielfältige Kulturlandschaft. Zahlreiche Kulturschaffende, Kreativdenkende und Kulturinstitutionen bereichern für uns alle das Leben in der Stadt und tragen mit ihrem Wirken viel zur Lebensqualität in Zürich bei.

Auch wenn das hochstehende und vielseitige Kulturangebot ein Segen ist, so fällt es definitiv nicht einfach vom blauen Himmel. Für eine lebendige Kulturstadt braucht es nebst kreativen Geistern und motivierten Macher*innen vor allem auch geeignete Rahmenbedingungen.

damit Kreativität gelebt und gefördert werden kann und Kulturschaffende ihre Ideen, ihre Gedanken und ihr Werk in die Gesellschaft tragen können. damit Kulturschaffende professionell arbeiten können. damit Kulturschaffende angemessen für ihre Arbeit entschädigt werden und aus ihrer Tätigkeit ein finanzielles Auskommen erzielen können. Viel Herzblut und Engagement sind im Kulturbereich antreibende Kräfte. Gleichzeitig braucht es ein starkes Engagement von privaten Geldgebern wie auch der öffentlichen Hand, damit ein vielseitiges und professionelles Kulturschaffen möglich ist Die Stadt Zürich unterstützt über 77 verschiedene Kulturinstitutionen mit wiederkehrenden Beiträgen. In der heutigen Sitzung wird der Gemeinderat über die jährlichen Beiträge von neun Kulturinstitutionen beschliessen. In der Summe handelt es sich um 3,6 Millionen Franken. Diese machen rund 3,2 Prozent der Kulturausgaben aus, welche die Stadt in Form von Betriebsbeiträgen und Mietkostenübernahmen entrichtet.

Auch wenn das hochstehende und vielseitige Kulturangebot ein Segen ist, so fällt es definitiv nicht einfach vom blauen Himmel. Für eine lebendige Kulturstadt braucht es nebst kreativen Geistern und motivierten Macher*innen vor allem auch geeignete Rahmenbedingungen.
Urs Riklin, Gemeinderat GRÜNE Stadt Zürich

Die GRÜNEN werden bei allen vorliegenden Weisungen im Grundsatz dem Antrag des Stadtrates folgen, denn wir sehen es als wichtige Aufgabe der öffentlichen Hand, die erwähnten Rahmenbedingungen zu schaffen und zu stärken. Im Grundsatz aber heisst: Wir folgen dem Antrag des Stadtrates mit neun Ausnahmen. Denn eine Allianz aus SP, FDP, SVP, GLP und Mitte/EVP ist der Ansicht, dass bei finanziellen Schwierigkeiten der Stadt als erstes und auch einseitig bei der Kultur gespart werden soll. Wir GRÜNEN finden es falsch, als erstes Opfer einseitig bei der Kultur zu kürzen. Sollten Sparmassnahmen nötig sein, muss in Bereichen gespart werden, wo dies sinnvoll ist. Und insbesondere braucht es in einer solchen unerfreulichen Situation eine Beteiligung aller, und nicht nur einen einseitig angesetzten Rotstift bei den Kulturausgaben.

Für uns GRÜNE ist es weiter wichtig, dass das Thema ökologische Nachhaltigkeit und Klimaschutz auch im Kulturbetrieb stärkeren Eingang findet. Wir möchten daher insbesondere die Kulturinstitutionen dazu anregen und auffordern, die im neuen Kulturleitbild enthaltene Handlungsachse «Nachhaltigkeit» zu Herzen zu nehmen und geeignete Massnahmen zu ergreifen, um die Umwelt- und Klimaziele der Stadt zu erreichen. 

Bevor wir nun die Beiträge für die neun vorliegenden Kulturinstitutionen beraten, möchten wir unsere Anerkennung und unseren Dank an alle Kulturschaffenden und Kulturinstitutionen in der Stadt Zürich aussprechen. Sie alle leisten eine äusserst wertvolle Arbeit und tragen zu einem wundervollen, interessanten und abwechslungsreichen Kulturleben in der Stadt bei.