Wohnbau-Initiative
Erfolg für einen sozial und ökologisch vorbildlichen Wohnungsbau
Mit knapp 4’000 Unterschriften konnten wir am 3. März 2010 die Initiative «Bezahlbar und ökologisch Wohnen» an Stadtpräsidentin Corine Mauch übergeben. Auf den Tag genau 3 Jahre später, am 3. März 2013, hat die Wohnbau-Initiative an der Urne mit 75.3% eine überaus klare Zustimmung bekommen.
Stiftung für bezahlbare und ökologische Wohnungen
Im Sommer 2014 wird die «Stiftung für bezahlbare und ökologische Wohnungen» gegründet.
Das Stiftungskapital von 80 Millionen Franken wird eingesetzt für den Bau, den Kauf und die Sanierung von Liegenschaften. Der Stiftungszweck ist, mehr bezahlbare Wohnungen und Gewerberäume in der Stadt Zürich zu erstellen, deren Bauweise sich an den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft orientiert.
5 Gründe für die Initiative
- Mehr Wohnungen
In der Stadt Zürich herrscht akuter Wohnungsmangel: Seit 2007 pendelt der Leerwohnungsbestand zwischen 0.03% und 0.1%. Für einen funktionierenden Wohnungsmarkt müssten aber mindestens zehnmal mehr leere Wohnungen zur Verfügung stehen. Damit Zürich als Wohnstadt attraktiv bleibt, muss der Wohnungsbau intensiviert werden.
- Bezahlbare Wohnungen
Seit 2003 ist der durchschnittliche Mietpreis in der Stadt Zürich um über 22% gestiegen. Besonders junge Leute und Familien können sich diese Mieten kaum mehr leisten. Die neue Stiftung arbeitet nicht gewinnorientiert und hält damit die Mieten tief. Preiswerte Wohnungen sind auch für die Quartiere von grosser Wichtigkeit, weil sie für eine vielseitige Zusammensetzung der Bevölkerung sorgen.
- Ökologische Wohnungen
Die Stadt Zürich hat sich die 2000-Watt-Gesellschaft zum Ziel gesetzt und will bis ins Jahr 2050 den CO2-Ausstoss auf eine Tonne pro Person senken. Die neue Stiftung ist ein weiterer Schritt hin zu diesem Ziel. Denn gerade im Gebäudebereich liegt ein riesiges Sparpotenzial. Der Anteil an Energie für Gebäudewärme und Warmwasser macht über 40 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs aus.
- Vernünftige Wohnungen
Bei vielen Leuten findet ein Umdenken beim Wohnflächenverbrauch statt. Sie wollen den Trend hin zu immer mehr Quadratmetern Wohnfläche pro Person nicht mitmachen. Ein grosses Sparpotenzial ist auch beim Ausbaustandard der Wohnungen vorhanden. Nicht jede Wohnung braucht einen Parkplatz in einer Tiefgarage. Die neue Stiftung strebt einen vernünftigen Wohnkomfort an – ohne unnötigen und teuren Luxus.
- Finanzbasis sichern
Das Instrument einer öffentlich-rechtlichen Stiftung für den Wohnungsbau hat sich in Zürich bereits mehrfach bewährt. Eine Stiftung löst die notwendigen zusätzlichen Investitionen aus und muss gleichzeitig dafür sorgen, dass das Stiftungskapital erhalten bleibt. Der definierte Stiftungszweck garantiert, dass in Zürich vermehrt ökologisch und gleichzeitig bezahlbar gebaut werden kann.