Mi 26.02.20

Der «Dennerplatz» im Kreis 5 wird nach Emilie Lieberherr benannt! Der Stadtrat erfüllt damit das Postulat 2019/293 der beiden grünen Gemeinderätinnen Elena Marti und Katharina Prelicz-Huber. Das Postulat wurde letztes Jahr nach dem Frauen*streiktag am 14. Juni eingereicht. An diesem Tag wurde in einem demokratischen Verfahren ein weiblicher Platzname gewählt: Emilie Lieberherr.
 
Die Grünen Stadt Zürich und die Arbeitsgruppe Gendergerechtigkeit der Grünen im speziellen freuen sich ausserordentlich über die Bekanntgabe des «Emilie-Lieberherr-Platzes». Der Namensvorschlag und der dazu gehörige Vorstoss im Gemeinderat fusst auf einer Aktion der AG Gendergerechtigkeit am Frauen*streiktag 2019. In einem demokratischen Verfahren luden die Grünen Frauen damals alle dazu ein, den Namen ihrer Favoritin in die Urne zu legen. 100 Frauen und Männer haben an der Abstimmung teilgenommen. Dabei wurde mit einem klaren Resultat «Emilie Lieberherr» auserkoren.
 
Emilie Lieberherr (1924–2011) kämpfte an vorderster Front für das Frauenstimmrecht. Sie war die erste Stadträtin der Stadt Zürich und sass ebenfalls als erste Frau für den Kanton Zürich im Ständerat. Ausserdem war sie die erste Präsidentin der Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen. Dass der Emilie-Lieberherr-Platz im Kreis 5 an der Langstrasse sein wird, findet Katharina Prelicz-Huber grossartig: «Emilie Lieberherr kämpfte für die Gleichstellung der Frauen, aber ebenso für die Armen oder die Randständigen. Ihr war es ein grosses Anliegen, dass allen eine würdige Existenz gewährt wird. Der Denner-Platz ist mitten im Kreis 5, da wo auch «ihre Schützlinge» leben. Der Ort ist damit sehr passend.»
 
Ganz allgemein ist es wichtig, dass im Zürcher Stadtbild mehr Frauen sichtbar sind, denn das Stadtbild prägt die Wahrnehmung massgeblich. Elena Marti sagt dazu: «Dass heute die meisten Strassen und Plätze nach Männern benannt sind, wiederspiegelt klar die patriarchalen Strukturen unserer Gesellschaft. Dem wollen wir entgegen halten. Es ist sehr erfreulich, dass der Stadtrat dies auch so sieht und mit dem Emilie-Lieberherr-Platz vorwärts gemacht hat».