Grundlagen

Die Natur im Siedlungsraum ist geprägt von Vielfalt, Dichte und Nutzungsdruck. Die Stadt Zürich verdankt ihre hohe Lebens- und Umweltqualität der Mischung von verdichteten Baugebieten und naturnahen Flächen (See, Flüsse, Bäche, Stadtwälder, Pärke, Baumbestand). Auch das Stadtklima und die Luftqualität sind dank der Ausgleichswirkung von Alleen, Wäldern und See vergleichsweise gut.

Das Anliegen der Erhaltung naturnaher Grünräume kollidiert zunehmend mit den wachsenden Freizeitnutzungs-Ansprüchen (z.B. Allmend, Werdinsel) und mit der Siedlungsverdichtung nach innen. In vielen Quartieren verschwinden mit der anhaltenden Bautätigkeit und «Gentrifizierung» schleichend immer mehr alte Gärten und «wilde Ecken».

Durchgrünung und ökologische Vernetzung sind unbedingt zu erhalten und bleiben v.a. in den Kreisen 1, 4, 5 und 11 noch stark verbesserungsfähig. Die Verbesserung des Baumschutzes auf privatem Grund bleibt ein wichtiges Anliegen, ebenso der Erhalt von grünen Oasen im Siedlungsraum, wie Burghölzlihügel/Weinegg und Hönggerberg.

Naturschutz muss in der Stadt mit ihrem kleinräumigen Lebensraummosaik und der grossen Veränderungsdynamik v.a. über naturnahe Nutzungen, über gezielte Förderung von Kulturfolgern als Sympathieträger (Igel, Segler, u.a.) und Information/Aufklärung in der Bevölkerung (und einzelnen Zielgruppen) laufen, während «klassische» Instrumente wie Gebietsschutz weniger wirksam sind.

Ziele

  • Förderung der Biodiversität im Siedlungsraum, insb. durch Grünkorridore und Biotop-Vernetzung sowie ökologische Ausgleichsmassnahmen.
  • Erhaltung kleinräumiger Strukturen (alte Gärten usw.) und Lebensräume in den Quartieren.
  • Kritische Begleitung der Umsetzung der Massnahmen der Verwaltung gemäss «Grünbuch der Stadt Zürich» (www.stadt-zuerich.ch/gruenbuch).
  • Information und Aufklärung der Bevölkerung (Exkursionen, Info-Anlässe, Arbeitseinsätze etc.)