Eine breite Allianz von AL, SP, Grüne, Mitte, EVP, GLP und FDP unterstützt den Rahmenkredit über 573 Millionen Franken zum Ausbau der thermischen Netze. Mit der Umstellung von fossiler auf erneuerbare Energie macht die Stadt Zürich einen grossen Schritt in Richtung Netto Null.

Die Klimakrise und die aktuelle Energiekrise machen deutlich, dass es höchste Zeit ist, die Energieversorgung endlich auf lokal und erneuerbar umzustellen. Der Ausbau der thermischen Netze leistet genau das: Es werden lokale und fossilfreie Energiequellen erschlossen und damit der CO2-Ausstoss massiv reduziert. Dank dem Rahmenkredit kann das EWZ sechs weitere Energieverbünde in Betrieb nehmen, was ein entscheidender Schritt der städtischen Energieplanung ist, bis ins Jahr 2040 60 Prozent des Stadtzürcher Gebiets an ein thermisches Netz anzuschliessen und mit klimafreundlicher Energie zu versorgen. Zusammen produzieren die sechs Energieverbünde fast 300 GWh pro Jahr, was etwa 10 Prozent des gesamten Energieverbrauchs der Stadt Zürich entspricht. Damit können jährlich 52’000 Tonnen CO2 eingespart werden.

Vollständige Dekarbonisierung muss folgen

Wie bei der bereits bestehenden ERZ-Fernwärme aus dem Kehrichtheizkraftwerk Hagenholz, werden auch die neuen EWZ-Energieverbünde zur Abdeckung der Spitzenlast fossile Energieträger einsetzen müssen. Je nach Energieverbund beträgt der Deckungsgrad der Erneuerbaren zwischen 80 und 90 Prozent. Um das Netto-Null Ziel zu erreichen, muss auch die Spitzenlastdeckung möglichst bald vollständig dekarbonisiert werden.

Schneller Ausbau ist nötig

Entscheidend ist nun, dass dieser Ausbau möglichst schnell vonstattengeht. Seit 2003 wurden vom Zürcher Stimmvolk oder dem Gemeinderat bereits sechs Rahmenkredite mit jeweils um die 80 Prozent Zustimmung gutgeheissen, damit das EWZ Energiedienstleistungen erbringen kann. Um sich dem Netto-Null-Ziel weiter zu nähern, ist es entscheidend, dass ein weiterer grosser Rahmenkredit bewilligt wird. So kann eine langfristige Planung sichergestellt werden und der Ausbau des thermischen Netzes schnell vorangebracht werden.

Sibylle Kauer

Gemeinderätin GRÜNE