10.09.20

Eine Kampagne der Grünen Stadt Zürich

Der Sommer 2020 war heiss, ein richtiger Hitzesommer. Der Klimawandel ist real. Für die Grünen ist klar: So kann es nicht weitergehen. Zürich muss jetzt zu einer klimaverträglichen Stadt umgebaut werden. Und das heisst: der öffentliche Raum muss umverteilt und zugleich begrünt werden!

Platz ist in der Stadt begehrt, beschränkt, umkämpft. Die Ansprüche sind vielfältig: Verkehr, Wohnen, Freizeit, Bildung, Grünraum, Erholung. Die Bevölkerung nimmt zu, der Platzbedarf wird grösser. Und die Trends sind grundsätzlich so, dass für alle Bereiche – von Ausnahmen abgesehen – der Platz- oder Raumbedarf steigt.

Eine grosse Aufgabe der Politik ist es, hier die richtigen Prioritäten zu setzen, um den vorhandenen Raum richtig und gut aufzuteilen. Für die Grünen ist klar: Als Kriterium für die Beanspruchung des Raumes müssen folgende Punkte berücksichtigt werden: Nachhaltige Nutzung, Klimaverträglichkeit, Hitzeminderung, Aufenthaltsqualität und Zugänglichkeit für alle.

Leider ist es so, dass vielfach andere Interessen Vorrang haben. Beispiele gibt es genügend: der asphaltierte Europaplatz, die breiten Ein- und Ausfallstrassen (die z.B. in Schwamendingen mit Milliardenkosten «eingehaust» werden), Brachen, die verschwinden oder verschwinden sollen, Kreuzungen von kleinen Quartierstrassen, die massiv Platz verschwenden. Die Liste lässt sich beliebig verlängern.

Die Grünen starten mit der Kampagne Platz-machen! eine Webseite, wo interessierte Menschen ihre Orte und Unorte markieren können, so dass sichtbar wird, was gut läuft, und was verbessert werden muss. Im Zeitalter des Klimawandels und der Sommerhitze ist es wichtig, diese Plätze zu benennen und alle Orte mit Verbesserungspotential dann auch zu verbessern.

Ganz konkret heisst das: Weniger Asphalt, weniger Beton, weniger herumstehende Autos, weniger Strassen. Keine Vernichtung von Grünraum mehr. Mehr Grün, mehr Pärke (Pocket-Parks!) und öffentliche Grünräume, mehr Sickerböden, mehr Velowege, mehr Brachen. Mehr Bäume in der Stadt – und kein Fällen von Bäumen mehr (auf privatem wie auch öffentlichem Grund).

Das ist auch ganz im Sinne der von der Stimmbevölkerung mit grossem Mehr angenommenen Grünstadt-Initiative. Wenn die Stadt aus grauen Orten grüne Orte macht und so Unorte und graue Plätze zum Verschwinden bringt und sie wieder allen Menschen zugänglich macht, kommen wir dem Ziel der Grünstadt-Initiative einen grossen Schritt näher. Zugleich wird der nötige Platz, gerade in Corona-Zeiten aufgewertet und für die Bevölkerung nutzbar.

Weitere Informationen: www.platz-machen.ch