Inklusion statt Separation
Kinder mit besonderem Förderbedarf sollen nach den Vorstellungen von bürgerlichen Politiker*innen in Sonderklassen abgeschoben werden. So entsteht eine zusätzliche Chancenungerechtigkeit in der Bildung.
Inklusion in Regelklassen braucht adäquate Rahmenbedingungen. Damit Inklusion gelingt, brauchen die Lehrpersonen die entsprechende Unterstützung. Vielerorts fehlt es immer noch an Zeit, Strukturen, den notwendigen finanziellen Mitteln und geeigneten Räumlichkeiten. Hier muss die Politik aus den vergangenen Jahren lernen und eingreifen, wo es nötig ist.
Die GRÜNEN wollen eine Schule, in der wenn immer möglich alle Kinder, also auch die mit besonderem Förderbedarf, in Regelklassen unterrichtet werden.
Das Gegenteil von Inklusion ist der Ausschluss.
Wir dürfen Menschen nicht ausschliessen, nur weil sie nicht der gesellschaftlichen Norm entsprechen. Inklusion hat für die betroffenen Kinder grosse Vorteile u. A.: Sie sind motivierter und lernen besser. Diese Vorteile werden durch zahlreiche Studien belegt. Und in all diesen Untersuchungen konnte kein nachteiliger Effekt auf die Mitschülerinnen und Mitschüler nachgewiesen werden – solange der Anteil der Kinder mit besonderem Förderbedarf in einer Klasse nicht zu hoch ist und die Rahmenbedingungen stimmen.
Es ist uns GRÜNEN ein Anliegen, der Volksschule genügend Ressourcen zur Verfügung zu stellen, damit der integrative Unterricht gelingt. Wir haben dieses Anliegen mit zahlreichen Vorstössen im Gemeinderat zum Ausdruck gebracht. Dank den GRÜNEN stehen der Volksschule in der Stadt Zürich mehr Klassenassistenzen und mehr «Deutsch als Zweitsprache»-Lektionen zur Verfügung. Bei Neubauprojekten achten die GRÜNEN darauf, dass genügend Gruppenräume entstehen.
Weiter setzen sich die GRÜNEN beispielsweise dafür ein, dass Kinder mit Autismus-Spektrum-Störung, die kognitiv nicht beeinträchtigt sind, in der Regelkasse besser betreut und gefördert werden. So geben wir ihnen die Chance, erfolgreich ins Berufsleben überzutreten. Es sind dieselben Politiker*innen, welche die Inklusion seit Jahren mit dem Argument bekämpfen, dass es in der Schule zu viel Gleichmacherei gäbe. Inklusion ist keine Gleichmacherei. Inklusion bedeutet Vielfalt, und Vielfalt ist Stärke.
Darum lehnen die GRÜNEN die Initiative der Bürgerlichen, Kinder in Sonderklassen abzuschieben, entschieden ab. Wir wollen eine Schule, die mit genügend Ressourcen ausgestattet ist, damit die Inklusion gelingt und die Chancengerechtigkeit verbessert wird.