Mit der Genehmigung der sechsjährigen Förderbeiträge durch den Gemeinderat erhalten die Tanz- und Theaterinstitutionen gegenüber der bishe­rigen, auf vier Jahre befristete Förderung, einen längerfristigen Planungs­hori­zont und mehr Raum, um sich auf die Umsetzung ihrer Programme zu fokussieren. Die GRÜNEN stehen im Grundsatz hinter den Jury-Entscheidungen und freuen sich insbe­sondere darüber, dass das Kinder- und Jugendtheater wie auch das zeitgenössische Zirkus­schaf­fen gestärkt werden.

Der Entscheid des Stadtrates, die beiden Kleintheater «STOK» und «Keller62» nach der ersten Vergaberunde nur noch für zwei Jahre mit Beiträgen zu berücksichtigen, können die GRÜNEN nicht nachvollziehen. Mit einem Postulat fordern sie deshalb mindestens die volle Ausschöpfung der Abfederungsbeiträge zu Gunsten der beiden Kleintheater, damit ihr Betrieb bis auf Weiteres gesichert ist. «STOK und Keller 62 bereichern die Zürcher Theaterlandschaft und sollen weiterhin eine faire Chance erhalten, in Zukunft zu existieren und sich weiter zu entwickeln», sagt Balz Bürgisser, Gemeinderat der GRÜNEN.

Antrag auf Erhöhung der Fördermittel

Im Weiteren sehen die GRÜNEN einen Anpassungsbedarf bei den Förderbeiträgen für die Zukunft. Die erste Vergaberunde hat gezeigt, dass die bereitstehenden Fördermittel den finan­ziellen Bedarf zur Umsetzung der erarbeiteten Konzepte nur unzureichend ab­decken. Die Summe der von den Institutionen beantragten Gelder übersteigt die zur Verfügung stehende Fördersumme von 3,9 Millionen Franken um rund einen Drittel. Dabei stehen die In­stitutionen nicht nur vor Herausforderungen bezüglich Programms und Angebot, sondern auch in Bezug auf ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltig­keit. «Der bestehende Rahmenkredit für Tanz und Theater zementiert den Status Quo. Will man Innovation und eine dy­na­mi­sche Weiterentwicklung in der Tanz- und Theaterlandschaft erreichen und die Institutionen dabei unterstützen, nachhaltiger zu werden, braucht es mitunter auch höhere Förderbeiträge», sagt Urs Riklin (GRÜNE), der sich im Gemeinderat für die Tanz- und Theater-Szene einsetzt. «Wir hoffen, dass diese Erkenntnis bei allen Parteien angekommen ist und unser Vorstoss im Rat eine breite Zustimmung findet», ergänzt Urs Riklin mit Blick auf die künftige Entwicklung der Tanz- und Theaterszene in Zürich.