Die GRÜNEN und die SP haben 2021 einen Bericht gefordert, der aufzeigen soll, welche alternativen Varianten es gibt. Die jetzt publizierte Analyse zeigt auf, welche Vor- und Nachteile diese Alternativen haben. Den GRÜNEN ist klar, für welche Rechtsform der Gemeinderat sich auch immer entscheiden wird, die strategischen Leitplanken für die Führung des Stadtspitals müssen demokratisch festgelegt, begleitet und beaufsichtigt werden: Sozial, nachhaltig und mit klaren Netto-Null-Vorgaben.

Das Stadtspital Zürich bewegt sich in einem anspruchsvollen Umfeld und macht vieles gut: Als standortübergreifendes Zentrumsspital kann es seine Leistungsangebote aufeinander abstimmen. Zusätzlich reagiert das Stadspital als Arbeitgeberin mit dem eingeleiteten Programm zur Stärkung der Pflege auf die schwierige Arbeitssituation der Mitarbeitenden im Bereich Pflege. Die Situation bleibt herausfordernd: es gibt zu wenig qualifizierte Pflegepersonen, Therapeut*innen und Ärzt*innen. Ein Drittel der Patient*innen aus der Stadt Zürich und ein Zehntel der Patient*innen aus dem Kanton Zürich lassen sich im Stadtspital Zürich behandeln. Die GRÜNEN anerkennen die grossen Herausforderungen im komplexen Umfeld, welches durch Regulierungen, Wettbewerb, Kostendruck und anhaltendem Fachkräftemangel geprägt ist. Dem gilt es mit geeigneten Strategien zu begegnen, damit die Patient*innen weiterhin mit gutem medizinischen Spitalangebot und hoher Pflegequalität versorgt werden können und das Stadtspital Zürich als Arbeitgeberin attraktiv bleibt.

Die GRÜNEN nehmen den Bericht des Stadtrats mit Interesse zur Kenntnis und prüfen, ob ein grösserer unternehmerischer Handlungsspieleraum für das Stadtspital notwendig ist und wie er strategisch ermöglicht werden soll. Klar ist, dass der Betrieb des Stadtspitals eine Service public Aufgabe ist, darum darf das Stadtspital nicht privatisiert werden. Die Umwandlung in eine öffentlich-rechtliche Anstalt birgt nach Ansicht der GRÜNEN die Gefahr, dass es aber Schritt für Schritt in die Richtung Privatisierung geht. Dieses Szenario müsste auf jeden Fall mit den entsprechenden strategischen Leitplanken und Vorgaben verhindert werden.