Es ist gut, dass die Stadt bei der Versorgung mit Solarstrom einen Schritt vorwärts machen will. Aber dieser reicht weder quantitativ noch qualitativ aus, um die selber gesteckten Ziele zu erreichen. Fazit: Nachbessern!

Die Stadt Zürich will mit einer Photovoltaik-Strategie bis 2030 das Vierfache an Solarstrom produzieren, auf städtischen Gebäuden gar das Fünffache. Damit sollen rund 120 Gigawattstunden erzeugt werden. (Zum Vergleich: Bereits 2020 betrug der Stromverbrauch «PV + Wind» 202 GWh.) Hinzu kommen 20 GWh auf stadteigenen Liegenschaften. Das mag gut klingen, schöpft das Potenzial auf Dächern und vor allem Fassaden in der Stadt aber nicht aus. Der Beitrag, der damit an die Netto-Null-Ziele geleistet wird, ist nicht ausreichend. Die Fallhöhe zwischen dem, was angestrebt wird, und dem, was nötig wäre, ist enorm!

Innovativ ist dabei kaum etwas. Solardachziegel zum Beispiel gibt es seit Jahrzehnten, gefärbte PV-Elemente auch, sogar bei Sanierungen und als Fassadenelemente. Das ist Stand der Technik. Man müsste das nur umsetzen.

Dass der Denkmalschutz dabei ein Hindernis darstellen soll, spricht höchstens gegen den Denkmalschutz. Es kann aber angenommen werden, dass das eher eine Ausrede ist, denn es gibt ein hohes Potenzial für Dächer und Fassaden auch an nicht geschützten Gebäuden und Anlagen.

Kein Wort verlieren die Stadt und das ewz zur Tarifgestaltung. Die Erzeugung bzw. die Einspeisung von PV-Strom müsste mit einem viel höheren Anreiztarif ausgestaltet werden. Das wäre das beste Mittel, um PV auch bei Privaten zu fördern. Hierzu werden nur unklare Aussagen gemacht. Die 2000-Watt-Beiträge sind massiv auszubauen, auch mit Beiträgen aus dem Gasverkauf, so wie das unsere Motion 2021/44 fordert.

Fazit: Nachbessern!