
NEIN zur hetzerischen Initiative „Tschüss Genderstern!“
Hallo Genderstern, Tschüss Ausgrenzung: Die SVP fordert mit ihrer Initiative „Tschüss Genderstern“ das Verbot der Benutzung des Gendersterns in behördlichen Texten der Stadt Zürich. Informiert euch hier wieso der Genderstern ein wichtiges, sprachliches Element ist und wir uns gegen diese extreme Initiative einsetzen.
Was ist der Genderstern überhaupt?
Der Genderstern ist ein Mittel der geschlechtergerechten Sprache, das im Deutschen immer häufiger verwendet wird, um alle Geschlechter – also Männer, Frauen und nicht-binäre Personen – sichtbar zu machen. Er setzt sich in der Mitte eines Wortes, das traditionell in der maskulinen oder femininen Form gebraucht wird, ein, um die Vielfalt der Geschlechtsidentitäten auszudrücken. Zum Beispiel wird aus dem Wort „Lehrer“ oder „Lehrerin“ das Wort „Lehrer*in“, um sicherzustellen, dass nicht nur Männer und Frauen angesprochen werden, sondern auch Menschen, die sich weder ausschliesslich als männlich noch als weiblich identifizieren.
Der Genderstern soll ein Bewusstsein dafür schaffen, dass es mehr als zwei Geschlechteridentifikationen gibt und diese auch sprachlich repräsentiert werden sollen. Während in der traditionellen deutschen Sprache oft das generische Maskulinum verwendet wurde (also die männliche Form, die dann angeblich „alle“ meint), will der Genderstern auf eine inklusive und gerechtere Ansprache hinweisen.
Was will die SVP mit diesem Verbot erreichen?
Per 1. Juni 2022 hat der Zürcher Stadtrat den Genderstern in der Stadtverwaltung eingeführt, doch nun fordert die SVP mit ihrer Initiative das Verbot der Benutzung des Gendersterns in behördlichen Texten. Sie behaupten, dass Texte mit dem Gebrauch des Sterns nicht barrierefrei sind und somit für Menschen mit Migrationshintergrund, welche Deutsch als Fremdsprache haben, unverständlich und mühsam zu lesen sind. Es ist klar, dass die Initiative der SVP nicht das Wohl von Migrant*innen im Blick hat. Vielmehr führt sie dazu, Frauen und queere Menschen sprachlich zu benachteiligen und auszuschliessen. Statt Vielfalt und Gleichberechtigung zu fördern, würde diese Initiative bestehende Ungleichheiten verstärken.
Helft uns, gegen diese extreme Initiative vorzugehen!
- Gemeinsam können wir uns bei den Abstimmungen am 24.11 gegen die sprachliche Ausgrenzung wehren. Unterstützt uns in dem ihr zu der Initiative „Tschüss Genderstern“ NEIN stimmt!
- Informiert euch auf der Website des Gegenkomitees https://www.gegen-ausgrenzung.ch weiter zum Thema und wie ihr euch engagieren könnt.
- Gerne könnt ihr uns auch mit einer Spende unterstützen, damit wir unsere Arbeit in Zukunft fortsetzen und uns weiterhin für ein inklusives und gerechtes Zürich einsetzen können. Jede Spende – egal ob gross oder klein – hilft uns, weiterhin für Gleichstellung, Vielfalt und Chancengleichheit einzutreten.
Teilt diesen Aufruf mit euren Freund*innen und Familienmitgliedern auf Whatsapp, um diese wichtige Botschaft zu verbreiten!
Der Genderstern ist ein wichtiges, sprachliches Element, um die Gleichstellung und Inklusion von allen Zürcher*innen gewährleisten zu können. Er signalisiert, dass Sprache lebendig ist und sich an die gesellschaftlichen Veränderungen anpasst, in denen starre, binäre Geschlechterrollen zunehmend hinterfragt werden. Queere Menschen aus der Sprache zu verbannen, führt nicht dazu, dass sie aus dem Leben verschwinden. Sie existieren und haben daher das Recht, auch sprachlich anerkannt zu werden. Die Stadt Zürich ist eine offene und inklusive Stadt, in der alle Menschen respektiert und wertgeschätzt werden sollten – unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität oder sexuellen Orientierung.
Wir halten es für wichtig, dass die behördliche Sprache möglichst verständlich, barrierefrei und inklusiv ist. Ein Verbot des Gendersterns trägt jedoch nicht dazu bei, dieses Ziel zu erreichen. Stattdessen sollte der Fokus darauf liegen, Texte und Abstimmungsunterlagen in einfacher Sprache zu verfassen und durch Erklärvideos zu ergänzen – sowohl in gedruckten als auch in digitalen Formaten.
Auf diese Weise kann die Verständlichkeit sichergestellt werden, ohne auf die Inklusion von Geschlechtsidentitäten zu verzichten!